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- Artikel-Nr.: 057DGA
CHILI PEQUIN GEMAHLEN
Klein – aber oho!
Unsere kräftig scharfe Pequin Chili macht so richtig Feuer unterm Hintern. Dabei musst du dir aber keine Sorgen machen, dass das Aroma deines Gerichtes übertönt werden könnte – im Gegenteil. Unter den besonders scharfen Chilis ist sie gerade deswegen allseits beliebt. Trotzdem solltest du dich vorsichtig herantasten, nicht dass dein Mund noch Feuer fängt!
Aroma und Verwendung
Wenn du die Dose öffnest, riechst du sofort die rauchige Note der Pequin Chili. Dazu gesellen sich nussige Aromen, Kenner schmecken auch einen Hauch Zitrus. Das insgesamt eher süßliche Geschmackserlebnis zeichnet sich darüber hinaus durch eine lang anhaltende Schärfe aus. Wo wir gerade bei Schärfe sind: Mit einem Wert von circa 50 000 bis 90 000 Scoville auf der Schärfeskala gehört die Pequin Chili, was Schärfe angeht, sicherlich in das obere Drittel unseres Chilisortiments. Beim Dosieren ist also etwas Vorsicht geboten! Trotzdem lässt sie den anderen Aromen deines Gerichts genügend Platz um sich zu entfalten. Das lässt auch eine vielfältige Verwendung zu, beispielsweise in Salsas und Soßen, aber auch in deftigen Eintöpfen und Bohnengerichten. Wenn du die süd- und mittelamerikanische Küche liebst, dann bist du hier genau richtig. In Mexiko beispielsweise ist die Pequin Chili schon seit Jahrhunderten in Gebrauch. Hier ist sie essentieller Bestandteil von Pozole, einer traditionellen Suppe, deren Rezeptur auf nixtamalisierten Maiskörnern beruht. Nixtama-wie-bitte? Nixtamalisierung ist eine Verarbeitungstechnik der Südamerikanischen Ureinwohner, die bis in das Jahr 1500 v. Chr. zurückverfolgt werden konnte. Hierbei wird der Mais in Kalkwasser gekocht. Durch den Prozess werden die Maiskörner leichter bekömmlich und das daraus gewonnene Mehl weist verbesserte Backeigenschaften auf. Pozole wird hauptsächlich zu wichtigen Festen gereicht, wobei die Zubereitung von Region zu Region stark variiert. Neben einer großzügigen Prise Pequin Chili zeichnet sie sich auch durch mehrere Suppeneinlagen aus. Unser eigenes köstliches Pozole-Rezept findest du hier.
Über das absolute Soulfood Pozole hinaus, ist die Pequin Chili gerade in Mexiko auch als Bestandteil von Cholula bekannt. Die beliebte scharfe Soße erkennst du an der kleinen Flasche mit Holzkäppchen. Beim Kochen darfst du aber auch gerne über den mexikanischen Tellerrand hinaussehen. Eine Messerspitze Pequin Chili verfeinert All-Time-Favorites wie Bolognese, Chicken Wings und Chili con Carne und glänzt außerdem in Kombination mit Bratkartoffeln oder im Feta-Salat. Gerade auch in der Thai-Küche finden sich viele Verwendungsmöglichkeiten. Trau dich ruhig zu experimentieren!
Herkunft
Die Geschichte der Pequin Chili reicht mehrere Jahrtausende zurück. Während sie in Europa erst durch Christopher Kolumbus (der eigentlich auf der Suche nach Pfeffer war) eingeführt wurde, war die Chilisorte schon Jahrhunderte vorher bei den Urvölkern Mittel- und Südamerikas in Gebrauch. Die aus Mexiko stammende Pequin Chili gehört nämlich zu den sogenannten Urchili, einer kleinen Gruppe an Sorten, auf die fast alle heutigen Chilizüchtungen zurückzuführen sind. Genau genommen ist auch die Pequin Chili eine Zuchtform, wenn auch eine sehr alte, nämlich die der ebenso bekannten Wildform Chiltepin oder auch Tepin.
Der Name „Pequin“ verweist auf die Größe der Frucht: Aus dem Spanischen übersetzt heißt pequeño nämlich „klein“. Wer die Chili allerdings bereits probiert hat, merkt: Für ihre Größe hat sie es ganz schön in sich. Dass die Ernte nicht besonders ergiebig ist, liegt aber nicht nur an den kleinen Früchten. Die Pequin-Pflanze ist relativ anfällig für Krankheiten und lässt sich schwer in großen Mengen anbauen, da nur ein verhältnismäßig kleiner Anteil der Samen letztendlich auch keimt. Außerdem wächst die zur Spezies capsicum anuum gehörende Pflanze recht langsam. All das wirkt sich natürlich auf die Verfügbarkeit der Pequin Chili und damit auch auf ihren Marktwert aus. Du hältst also eine kleine Kostbarkeit in deinen Händen.
Fun Fact: Neben dem gängigen Namen „Pequin Chili“ und dessen Variationen in den unterschiedlichen Regionen Mittel- und Südamerikas ist die Chili auch als „Bird Pepper“ bekannt. Das liegt daran, dass die Früchte auf der Speisekarte von einigen Vogelarten stehen. Super-Monster-Feuer-Vögel? Nein, die Tiere sind schlicht immun gegen Capsaicin, also den Stoff, der für das Schärfeempfinden verantwortlich ist. Im Gegenzug sind die Vögel die Hauptverbreiter der Chilisamen. Win – Win!
Was bedeutet Scoville?
Scoville ist die Einheit, mit der der Schärfegrad von Früchten der Paprikapflanze definiert wird. Die gleichnamige Skala wurde im Jahr 1912 entwickelt und geht auf den amerikanischen Pharmakologen Wilbur L. Scoville zurück. So ließ sich Schärfe nicht mehr nur rein subjektiv messen. Stattdessen konnte dank einheitlicher Werte eine Vergleichsbasis geschaffen werden. Eine Gemüsepaprika beispielsweise liegt durchschnittlich bei einem Wert von 0-10 Scoville. Die Pequin Chili dagegen erreicht zwischen 50 000 und 90 000 Scoville.
Handhabung
Die Pequin Chili hat es in sich – und ist deswegen eher weniger für Chili-Einsteiger und empfindliche Gaumen geeignet. Köche, die ihre (wortwörtliche) Feuertaufe schon hinter sich haben, können stattdessen beherzt zugreifen. Trotzdem ist im Umgang mit unserer Bio Pequin Chili die ein oder andere Vorsichtsmaßnahme zu beachten. Bitte verwahre die Dose unbedingt so, dass sie gut vor Kindern und Tieren geschützt ist. Um Missgeschicke zu vermeiden, sollte sie auch immer gut verschlossen sein. Achte beim Kochen darauf, dass das Chilipulver nicht in Augen und Nase gelangt. Deswegen ist es auch ratsam, die Dose erst zu verschließen und dann gründlich die Hände zu waschen. Wenn doch einmal eine Portion Pequin Chili ihren Weg in deine Augen findet, gilt: Gründlich mit Wasser auswaschen und bei nicht abnehmender Reizung gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen.
Tipp
Vorsicht beim Kochen! Unter Hitzeeinwirkung entwickelt sich die Schärfe der Chili noch einmal. Das liegt daran, dass das für die Schärfe verantwortliche Capsaicin bei diesen Temperaturen freigesetzt wird. Also lieber mehrmals in kleinen Mengen nachwürzen, als gleich Feuer zu spucken. Wenn es dann doch einmal feuriger als gewünscht wird, lässt sich das Gericht einfach mit Milchprodukten, also zum Beispiel mit Rahm, Joghurt und Sahne, oder mit Kokosmilch und vergleichbaren Produkten abmildern. Zusätzlich kann etwas Zucker oder Honig helfen. Je nach Gericht ist natürlich auch Verdünnen eine Option, zum Beispiel durch die Zugabe von mehr Brühe, Tomatensoße oder Gemüse. Ist das Unglück allerdings schon passiert und du drohst Flammen zu spucken, greifst du am besten zu einem Glas Milch oder einem Naturjoghurt, Quark o. Äh, denn das Fett bindet die Schärfe. Auf gar keinen Fall aber solltest du es mit Wasser probieren, das ist in etwa so effektiv wie ein Wasserglas über einer Pfanne mit sehr heißem Fett zu leeren.
Wir lieben Qualität - und das kann man schmecken, riechen und auch sehen!
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