Some like it hot!
Chilis bringen seit Jahrhunderten Feuer in die Küche und sind ein unverzichtbares Gewürz, um Gerichten eine einzigartige Schärfe und ein intensives Aroma zu verleihen. Ob als fein gemahlenes Chilipulver, als ganze Chilischote oder als Chiliöl – Chilis sind mehr als nur eine scharfe Zutat; sie sind eine Welt voller Geschmack und Möglichkeiten. Die Vielfalt der Chilis und ihre unterschiedlichen Schärfegrade, die durch das Capsaicin beeinflusst werden, machen Chilis zu einem Erlebnis für die Sinne.
Welche Chilisorten gibt es?
Es gibt unzählige Chilisorten weltweit, jede mit eigenem Geschmacksprofil und Schärfegrad. In unserem Sortiment findest du zahlreiche Chili Gewürze von nahezu allen Kontinenten. Von Frankreich über die Türkei und Indien bis nach Südamerika und die USA reicht die Herkunft unserer Chilischoten. Mit unserem Chili Chipotle haben wir sogar eine Sorte, die in Deutschland angebaut wird. Hier eine kleine Auswahl der bekanntesten Chilis:
Jalapeño – eine milde bis mittel-scharfe fruchtige Sorte, perfekt für Saucen und Marinaden.
Cayenne-Pfeffer – intensiv und scharf, wird meist getrocknet und gemahlen als Chilipulver verwendet.
Habanero – eine kleine, aber sehr scharfe Sorte mit fruchtigem Aroma.
Carolina Reaper – die bis vor kurzem als schärfste Chili galt und oft als Chiliflocken oder in scharfer Chili Sauce angeboten wird.
Chili Chipotle – die geräucherte Form der Chili Jalapeno und zeichnet sich durch sein intensives, rauchiges Aroma aus. Ideal für eine Salsa, Marinade oder Chili-Gewürzmischung, besonders in der Tex-Mex- und BBQ-Küche
Ancho – eine schokoladenbraune Chilisorte mit fruchtig-süßem Geschmack, die in dermexikanischen Küche beliebt ist, besonders für Mole-Sauce.
Piment D'Especial – eine milde und fruchtige Chilisorte aus dem Baskenland mit geschützter Herkunft und verleiht Fleisch, Fisch und Schmorgerichten eine pikante Note.
Chili – Schote oder Beere?
Botanisch gesehen gehört die Chilischote tatsächlich zu den Beerenfrüchten. Ähnlich wie Paprika und Tomaten ist jede Chilisorte also ein Fruchtgemüse. Trotzdem wird sie aufgrund ihrer Form meist als Chilischote bezeichnet und als Gewürz oder Gemüse verwendet.
Was sind die Unterschiede von Peperoni, Chili und Gemüsepaprika?˝
Paprika, Chili und Pepperoni gehören zur selben Familie, unterscheiden sich aber deutlich. Gemüsepaprika ist in der Regel mild und wird als Gemüse verwendet, während Chilis oft deutlich schärfer sind und als Gewürz gelten. Peperoni liegen irgendwo dazwischen, sind mild bis mittel-scharf und perfekt für die mediterrane Küche sowie zum Einmachen. Sie gehören jedoch alle zur Familie der Paprikagewächse.
Wie verwende ich Chili und Chilipulver?
Die Verwendung von Chili ist vielseitig: frisch geschnitten in Saucen und Marinaden, getrocknet und als Flocken in Pizza und Pastagerichten oder fein gemahlen als Chilipulver in Gewürzmischungen. Von herzhaften Fleischgerichten bis zu erfrischenden Salaten verleiht Chili jedem Gericht eine besondere Note. Auch Chili Öl ist ein wunderbares Würzmittel. Wir möchten dir zeigen, wie vielseitig du Chilipulver in den unterschiedlichsten Gerichten und Speisen verwenden kannst.
Chili in herzhaften Speisen
In herzhaften Gerichten ist Chili oft das Gewürz der Wahl, um den Geschmack zu intensivieren. Habaneros werden häufig in scharfer Sauce, Salsa und Marinade verwendet, um eine fruchtige Schärfe hinzuzufügen. Chipotle passen gut zu Eintöpfen, Suppen und Fleischgerichten, da sie eine rauchige Note verleihen. Ancho-Chilis kommen aus Mexiko sind durch ihre milde Schärfe ideal für Molesaucen und andere mexikanische Gerichte.
Chili in Salaten und Dressings
Chili ist auch eine beliebte Zutat in Salaten und Dressings. Ein Hauch von Pequin Chilipulver ins Salatdressing kann einen einfachen grünen Salat in ein aromatisches Meisterwerk verwandeln. Probiere Chipotle in einem cremigen French Dressing für eine rauchige Schärfe oder füge Isot Biber Chili zu einem fruchtigen Obst-Salat hinzu, um eine überraschende Note zu erzeugen.
Chili in Marinaden und Chiligewürz-Mischungen
Marinaden und Gewürzmischungen sind eine weitere großartige Möglichkeit, Chili zu verwenden. Die Schärfe von Chilis kann das Aroma von Fleisch und Fisch verstärken. Für Marinaden kannst du Cayenne-Pulver mit Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl kombinieren, um ein einfaches Hühnchen oder Fisch in ein geschmackvolles Gericht zu verwandeln.
Gewürzmischungen wie Chili Con Carne oder Jamaican Jerk-Gewürz enthalten oft eine Vielzahl von Chilisorten, die eine komplexe Geschmacksnote verleihen. Mole Poblano Gewürz besteht größtenteils aus der milden Ancho Chili, die jedem Gericht eine milde, schokoladige Chilinote verleiht.
Chili in Süßspeisen
Chili Gewürz passt nur zu herzhaften und salzigen Speisen? Weit gefehlt. Chili passen auch ganz hervorragend zu diversen Früchten und besonders zu Schokolade. Verfeinere das nächste mal dein Mousse au Chocolat mit einem Hauch Chili und Orange. Ananas und Mango sowie Aprikosen und Pfirsiche sind auch gute Begleiter. Wie wäre es mit einer leckeren Sahnecrème mit Mango und frisch geschroteten Chiliflocken? Auch im Schokoladenkuchen kann ein Hauch Chili ein echter Gamechanger sein.
Verwende ich Chili besser ganz, geschrotet oder als Chili Pulver?
Ob du Chili ganz, geschrotet, als Chili-Flocken oder fein gemahlen als Pulver verwendest, hängt vom gewünschten Geschmack, der Verwendung und Schärfegrad ab. Der Schärfegrad ist übrigens unabhängig vom Capsaicingehalt und beschreibt das subjektive Schärfeempfinden, das von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ist. Ganze Chilischoten bieten intensive Aromen, während Chiliflocken eine gleichmäßige Schärfe geben und sich besonders gut für Pizza und Pastagerichte eignen. Chilipulver ist ideal, um Marinaden oder Saucen zu würzen, da es sich leicht dosieren lässt.
Die ganze Chilischote verliert weniger schnell an Aroma als das gemahlene Chilipulver. Allerdings kannst du Chilis nicht einfach in eine Mühle tun, da sie hier verkannten. Verwende hierzu besser einen Chilischneider, den du natürlich auch in unserem Shop finden kannst
Zusätzlich gibt es auch noch Chilifäden. Diese haben eine besonders milde Schärfe, da es sich hierbei um die hauchdünn geschnittenen getrockneten Schoten handelt. Diese eigenen sich ganz wunderbar zum Dekorieren von Speisen.
Ist Schärfe ein Geschmack?
Schärfe wird zwar oft als Geschmacksrichtung bezeichnet, aber technisch gesehen ist sie das nicht. Geschmack umfasst die fünf Grundrichtungen: süß, salzig, sauer, bitter und umami. Schärfe dagegen entsteht durch chemische Reize, die Schmerz- und Wärmerezeptoren in deinem Mund aktivieren – ähnlich wie Hitze. Wenn du also etwas Scharfes isst, nimmst du das „Brennen“ eher als Empfindung wahr, nicht als Geschmack. Capsaicin, der Stoff, der Chilis ihre Schärfe gibt, sorgt für dieses prickelnde Gefühl. Schärfe kann Gerichte spannend machen, ist aber streng genommen kein Geschmack. Gemessen wird sie in Scoville.
Scoville-Liste unserer Chilis
SEHR SCHARF
50.000 bis 2.000.000 Scoville
N°064 Carolina Reaper Chili 1.500.000
N°058 Bio Habanero Chili 280.000
N°051 Bio Birds Eye Chili 50.000 - 100.000
N°057 Pequin Chili 50.000 - 90.000
N°066 Fermentierter Amazonas Chili 50.000 - 70.000
MITTELSCHARF
10.000 bis 50.000 Scoville
N°065 Isot Biber 35.000
N°055 Bio Roter Jalapeño gemahlen 15.000
N°059 Bio Chipotle Jalapeño 15.000
N°062 Grüner Jalapeño 15.000
N°063 Bio Rote Jalapeño Chiliflocken 15.000
N°061 Bio Cayennepfeffer 10.000 - 15.000
MILD
1000 bis 10.000 Scoville
N°054 Bio Chili flocken 3.000 - 5.000
N°052 Bio Piment d´Especial 2.500
N°053 Bio New Mexico Chili 2.000 - 3.000
N°060 Bio Ancho Chili 1.000 - 1.500
N°056 Chilifäden 1.000 - 1.500
Wie kann ich zu scharfe Gerichte entschärfen?
Es kann leicht passieren, dass Gerichte zu scharf werden, besonders wenn man eine neue Chilisorte ausprobiert. Zum Glück gibt es mehrere Methoden, wie du die Schärfe deines Gerichts mildern kannst:
1. Milchprodukte hinzufügen: Milch, Joghurt, Sahne oder Käse können helfen, die Schärfe zu neutralisieren. Die enthaltenen Fette binden die Capsaicinmoleküle, die für den Schärfegrad verantwortlich sind und mildern so das Brennen.
2. Säure verwenden: Ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft kann die Schärfe eines Gerichts reduzieren. Die Säure neutralisiert teilweise die Wirkung des Capsaicin.
3. Zucker hinzufügen: Eine Prise Zucker oder ein Löffel Honig können ebenfalls helfen, die Schärfe abzuschwächen. Die Süße balanciert die Schärfe aus und macht das Essen angenehmer.
4. Stärke einrühren: Kartoffeln, Reis, Brot oder andere stärkehaltige Lebensmittel können die Schärfe aufnehmen und das Brennen lindern. Eine rohe Kartoffel im Eintopf kann Wunder wirken – einfach mitkochen und vor dem Servieren entfernen.
5. Portionen vergrößern: Wenn etwas zu scharf ist, kann es hilfreich sein, die Gesamtmenge zu erhöhen. Füge mehr von den nicht scharfen Zutaten hinzu, um die Schärfe zu verteilen und zu mildern.
6. Öl oder Butter: Ein Löffel Öl oder Butter kann ebenfalls helfen, die Schärfe zu reduzieren. Fette lösen Capsaicin und können so die wahrgenommene Schärfe verringern.
Noch ein Tipp
Solltest du zu scharf gegessen haben, helfen am schnellsten Milchprodukte und knuspriges Brot. Die Milchprodukte neutralisieren die Schärfe und das Brot sorgt dafür, dass die Reste des Capsaicin, dass für die Schärfe verantwortlich ist, vom Gaumen gekratzt werden. Am Besten helfen sehr fettreicher Joghurt und getoastetes Brot. Auf keinen Fall solltest du Wasser trinken, denn das verteilt die Schärfe noch mehr in deinem Mund.
Qualität und Herkunft: Worauf kommt es beim Kauf von Chiligewürz an?
Chilipflanzen gedeihen in verschiedenen Teilen der Welt, von den sonnigen Regionen in Mexiko über die tropischen Gebiete Südamerikas bis hin zu den Hochebenen Indiens. Die Ursprünge der Chili-Pflanze liegen in Mittel- und Südamerika, wo sie seit Jahrtausenden als wichtige Zutat und Gewürz verwendet wird. Durch Kolumbus und die Entdeckung der Neuen Welt verbreitete sich Chili weltweit und fand Einzug in diverse Küchen und Kulturen. Jede Gegend bringt ganz eigene Chilisorten mit einzigartigen geschmacklichen Nuancen hervor. Das Herkunftsland des Chili beeinflusst maßgeblich seinen Geschmack und seine Aromen.
Nicht alle Chilis sind gleich. Wir erklären dir, worauf du beim Kauf von Chili achten solltest, um sicherzustellen, dass du die höchste Qualität erhältst.
Kaufe Bioqualität, um pestizidfreie Gewürze zu genießen. Bio-Chilis werden ohne den Einsatz von schädlichen Pestiziden und chemischen Düngemitteln angebaut. Dies garantiert nicht nur Reinheit, sondern schützt auch die Umwelt und unterstützt nachhaltige Anbaumethoden.
Achte auf die Farbe und den Geruch des Chilis – frische Chilischoten sollten eine leuchtende Farbe und ein intensives Aroma haben. Ein intensiver, fruchtiger oder rauchiger Duft ist ein weiteres Indiz für hochwertige Chilis.
Lieber nach und nach schärfen, als sich die Zunge zu verbrennen. Chilis können sehr unterschiedlich in ihrer Schärfe sein, auch innerhalb derselben Sorte. Daher ist es ratsam, die Schärfe deiner Gerichte langsam aufzubauen. Beginne mit einer kleinen Menge und füge nach und nach mehr Chili hinzu, bis die gewünschte Schärfe erreicht ist.
Unser Favorit | Piment d’Espelette – Ein außergewöhnlicher Chili
Piment d’Espelette, auch Espelette-Pfeffer genannt, stammt aus der kleinen französischen Gemeinde Espelette im Baskenland. Dieser Chili wird seit dem 16. Jahrhundert in der Region angebaut und ist unverzichtbarer Bestandteil vieler baskischer Gerichte. Er hat sogar den Status einer geschützten geografischen Angabe (g.g.A.) erhalten.
Piment d’Espelette zeichnet sich durch seine milde Schärfe und sein fruchtiges Aroma aus. Mit einem Scoville-Wert von etwa 1.000 bis 2.500 bietet er eine angenehme Wärme, die Gerichte verfeinert, ohne sie zu überwältigen. Der Geschmack ist leicht süßlich, tomatig und würzig. Der Chili aus Espelette eignet sich hervorragend für Fleisch- und Fischgerichte, Gemüse, Eintöpfe und Saucen. Besonders beliebt ist er in der baskischen Küche, wo er oft in traditionellen Speisen wie Piperade, einer Mischung aus Tomaten, Zwiebeln und Paprika, verwendet wird. Bei uns findest du ihn unter der Bezeichnung Piment D'Especial.