Saarländischer Dibbelabbes mit Apfel-Zwiebel-Chutney
Chutney
500 g säuerliche Äpfel
1 Zwiebel
100 g Rohrohrzucker
50 g Rosinen
1 Bio Ceylon Zimtstange N°929
5 g frischer Ingwer
1 Bio Sternanis N°924
1/2 TL Bio Kurkuma N°910
1/4 TL Salz
125 ml Apfelessig
Dibbelabbes
1 kg festkochende Kartoffeln
2 Zwiebeln
2 Eier
200 g geräucherte Speckwürfel
1/2 Bund Petersilie
3 EL Bio Dibbelabbes Gewürz N°728
4 EL Butterschmalz oder Rapsöl
200 g Crème fraîche
Dibbelabbes Zubereitung
- Kartoffeln schälen und grob reiben. In ein Geschirrtuch geben und fest ausdrücken.
- Kartoffeln mit fein gehackten Zwiebeln, Eiern, Speckwürfeln, gehackter Petersilie und Dibbelabbes Gewürz vermischen.
- Fett in einer großen Bratpfanne erhitzen, die Kartoffelmasse dazu geben, verteilen und leicht andrücken. Etwa 10 Minuten braten, bis die Masse schön goldbraun von unten ist. Nun immer wieder wenden und zerpflücken, sodass ganz viele „Krüstchen“ entstehen können.
- Dibbelabbes auf vier Tellern verteilen und mit je einem großen Klecks Crème fraîche und zwei Löffeln Apfel-Chutney servieren. Dazu passt ein grüner Blattsalat.
Apfel-Zwiebel-Chutney
- Für das Apfelchutney Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel hacken, Ingwer reiben.
- Zucker in einem mittelgroßen Topf karamellisieren lassen.
- Äpfel, Zwiebeln, Rosinen und Gewürze unterrühren und mit Apfelessig ablöschen.
- Zugedeckt bei kleiner bis mittlerer Hitze ca. 30 min einkochen lassen. Sternanis und Zimtstange entfernen.
Tipp | Falls du keine Zeit für das Chutney hast: traditionell wird Dibbelabbes mit Apfelmus serviert.
Dibbelabbes – Ein echter Klassiker aus dem Herzen des Saarlandes
Dibbelabbes – allein der Name sorgt bei vielen Saarländer:innen sofort für ein warmes Bauchgefühl. Doch was steckt eigentlich hinter diesem urigen Gericht, das wie kaum ein anderes mit der regionalen Esskultur verbunden ist?
Der Begriff „Dibbelabbes“ setzt sich zusammen aus dem Wort „Dibbe“ für Topf oder Bräter und „Labbes“ – ein mundartlicher Ausdruck für "Lappen" bzw. „Fladen“. Gemeint ist also ein einfaches, aber herzhaftes Ofengericht, das ursprünglich aus der bäuerlichen Küche stammt. Denn: Früher wurde gekocht, was verfügbar war – und im Saarland bedeutete das oft Kartoffeln, Lauch und ein paar gute Gewürze.
Was einfach klingt, hat sich über Generationen zum kulinarischen Kulturgut entwickelt: Frisch geriebene rohe Kartoffeln werden mit Lauch, Zwiebeln, Ei und Gewürzen vermengt, in einem gusseisernen Bräter oder einer großen Pfanne langsam gebraten und dabei immer wieder gewendet. So entsteht außen eine kräftige, knusprige Kruste, während das Innere wunderbar saftig bleibt. Genau diese Textur macht den Reiz von Dibbelabbes aus.
Regional verwurzelt – und doch unglaublich vielseitig
Dibbelabbes ist weit mehr als ein Rezept – er ist ein Stück gelebte Esskultur, das von Familie zu Familie unterschiedlich interpretiert wird. Traditionell kommt geräucherter Bauchspeck mit in die Pfanne, in anderen Varianten landen Mettwürstchen oder Blutwurstscheiben in der Masse. Vegetarische Varianten zeigen, dass Dibbelabbes heute auch modern, leicht und kreativ gedacht werden kann.
Typisch ist die Begleitung mit etwas Süßem – Apfelmus ist der Klassiker, doch auch fruchtige Chutneys bringen eine spannende neue Ebene in das Gericht und balancieren die würzigen Röstaromen perfekt aus.
Ob als deftiges Hauptgericht, aufgewärmt am nächsten Tag oder als kleine Portion zum Teilen – Dibbelabbes lebt vom Zusammenspiel seiner Zutaten, der Geduld bei der Zubereitung und dem Wunsch, gemeinsam zu genießen.